Gouverneurin von Iowa unterzeichnet Sportwetten-Gesetz
Iowa steht eine große Veränderung des Glücksspielrechts bevor: Die Gouverneurin, Kim Reynolds, hat gerade einen Gesetzentwurf unterschrieben, der Sportwetten in allen 19 realen Casinos des Staates sowie über Online-Anwendungen legalisieren wird.
Wahrscheinlich wird das Sportwetten-Gesetz nicht vor Juli in Kraft treten, wenn die ersten Wetten stattfinden, doch es steht bereits fest und signalisiert einen bedeutenden Wandel in der Glücksspielbranche dieses Staates. Iowa ist damit nach Indiana der zweite Staat im Mittleren Westen, der Sportwetten legalisiert.
Gesetzesänderungen
Die 59-jährige republikanische Gouverneurin, die das Gesetz unterzeichnet hat, schien erfreut zu sein, den Übergang in eine neue Ära der legalen Sportwetten in diesem Staat zu unterstützen. Mit dem Gesetz wird jeder über 21 Jahren dazu berechtigt, auf Profi- und Hochschulsportarten in den gesamten USA sowie auf bedeutende Profisportarten in anderen Ländern Wetten abzuschließen.
Es könnte außerdem Auswirkungen auf die Daily-Fantasy-Sports-Branche in Iowa haben, da Anbieter möglicherweise mehr Freiheiten und Spielraum bekommen werden. Mit dem Gesetzentwurf wird die regulatorische Kontrolle vollständig auf die Iowa Racing and Gaming Commission übertragen. Diese ist dann dafür verantwortlich, Regeln und Vorschriften einzuführen und Vorgaben für das Steueraufkommen zu erstellen.
Laut Gesetzentwurf werden Betreiber dazu verpflichtet, 6,75 % der Gesamteinnahmen aus Sportwetten als Steuern abzuführen. Dieses Geld fließt dann in die Staatskasse und stellt letztendlich Mittel für verschiedenste Branchen und Programme bereit.
Onlinewetten aus anderen Staaten
Der erwähnte Gesetzentwurf macht auch klare Angaben zu Wetten aus anderen Staaten. Kunden, die außerhalb des Staates ihren Wohnsitz haben, dürfen demnach Onlinewetten abschließen, sofern sie sich zum entsprechenden Zeitpunkt innerhalb des Staates befinden. Dieser Punkt dürfte potenzielle Einnahmen aus dem Glücksspieltourismus steigern.
Die Gouverneurin merkte an, sie habe den Gesetzentwurf hauptsächlich unterzeichnet, um die Sportwetten- und Online-Glücksspielbranche regulieren zu können und so den Spielern, die bisher ihre Wetten illegal abschließen, mehr Sicherheit und Stabilität zu geben.
In anderen Staaten, die kürzlich dazu übergegangen sind, bestimmte Arten des Online-Glücksspiels zu legalisieren, sieht es ganz ähnlich aus. Da Kunden unabhängig von der Legalität ohnehin immer einen Weg finden, zu wetten, hielt man es für angebracht, die Branche zu regulieren, damit die Spieler abgesichert sind und die Gelder zusätzliche Steuereinnahmen generieren können.
Eine Folge von PASPA
Dieser Gesetzentwurf wurde knapp ein Jahr nach der Abschaffung des Professional and Amateur Sports Protection Act (PASPA) fertiggestellt. PASPA hatte Sportwetten und andere Formen des Glücksspiels in den gesamten USA eingeschränkt. Mit seiner Abschaffung wurde Staaten wie Iowa die Möglichkeit gegeben, ihre eigenen Gesetze zu ändern und eigene Regeln aufzustellen.
Iowa ist nur einer von etlichen Staaten, die solche Schritte gegangen sind, und es ist wahrscheinlich, dass noch viele folgen werden. Die Glücksspiel-Landschaft in den USA hat sich über das letzte Jahr deutlich verändert. Auch in den kommenden Jahren könnte es noch so weitergehen. Was auch geschehen wird – es ist anzunehmen, dass die Glücksspielbranche in den USA im Jahr 2020 sich bedeutend von der 2010 unterscheiden wird.
Es bleibt abzuwarten, ob das gut oder schlecht sein wird, ob es für Spieler mehr Sicherheit und damit weniger Betrug und unreguliertes Glücksspiel bedeuten wird und ob die Steuereinnahmen stark genug steigen werden, um damit auch Kritiker zu überzeugen.